Das war im Sommer 2004
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Zusammenfassung: Der Traum vom Fliegen begann Anfang Juni mit einem Gleitschirm-Schnupperkurs auf der 900m hohen Wasserkuppe in der wunderschönen Röhn. Auf der Motorschirmmesse in Basse Ham Frankreich wo ca. 102 Piloten ihr können zeigten, war zu sehen das dieser Sport nicht gefährlicher ist als andere. Mit dem Abschluß des Kombikurses im Gleitschirmfliegen (L-Lizens) sind die Vorraussetzung für den Motorschirmkurs erfüllt. Und so habe ich einen Motorschnupperkurs und Ende August einige Flüge und die theoretische Prüfung abgeschlossen. Wegen schlechten Wetters müssen die restlichen Flüge und die praktische Prüfung auf Sommer 2005 verschoben werden. Die Lehre daraus ist, wer fliegen will muß unendlich viel Zeit mitbringen. Das können hier viele bestätigen. Alles andere ist Glück wie im Lotto. Da die nächste Praxisprüfung erst im Oktober stattfindet, ist jetzt Schluß mit Lustig. Im nächsten Jahr gehts weiter. Bis demnächst Tom.


Motor-und Segelflugplatz auf der 900m hohen Wasserkuppe Traumhafte Sicht von der Wasserkuppe (Westhang)
Modellflugplatz, hier ist jeden Tag was los. Alles fliegt ohne Motor im Aufwind! Die Höhenflüge über 100m starten vom Pferdskopf wie dieser Drachen
Und so gehts los, erste Aufziehübungen, immer und immer wieder.. ..im Hintergrund eine der Kuppeln der US-Spionage nach Osten.
Der rote ist mein Übungsschirm. Ein Pilot der Lufthansa am Gerät!
..und wieder so ablegen das er beim nächsten mal gleich startet. Wenn der Schirm einen hochzieht muß man die D-Leinen ziehen.
Sehr schönes Bild Aktion am Fliegerdenkmal
..und am 2.Tag gehts am Abend ohne Thermik los kräftig loslaufen obwohl einen das Ding vom Boden hebt, die Bremsen kurz ziehen und hochgehts..
Klasse einfach toll, das waren ca. 45m Höhenunterschied Zensi unser Fluglehrer am Stammtisch.
Vom 25-27.Juni auf der 2. Welt-Motorschirm-Messe in Basse Ham (Frankreich). Schirmmotoren von ca. 18 Herstellern, der Jet-Antrieb war aber noch nicht zu sehen. Die Neuheit des Jahres sind Motoren mit 15PS, 10.000 U/min und 10Kg aber leider nicht für Germany. Bei uns hat der DULV das sagen und das heißt Propeller mit 10.000 Umdrehungen sind zu laut. Also kleiner und weniger Steigung. Dann stimmt aber die vorgeschriebene Steigrate nicht mehr usw. Ob es leichte Motoren in Deutschland geben wird?
Der Adventure Solo-A4 (4800 EURO) mit 18PS, 23kg hat DULV-Zulassung mit E-Anlasser und Fliehkraftkupplung. Den hohen Preis dieses Motorsägenmotors könnte man reduzieren in dem man den Nachbau aus der Tschechland oder direkt in Frankreich kauft. Reperaturen erfolgen aber dann nur dort. Ohne Wind geht vielen hier beim Start nach 30m die Puste aus. Deshalb das Ding aufs Trike setzen und ab gehts ohne zu laufen. Das Fahrgestell wiegt 15Kg und ist für 1100 EURO zu haben. Die problemlosesten Starts und Landungen auch im Tandem waren mit dem Trike zu sehen.
Eine einfache Eigenbauversion sieht so aus. Natürlich nicht für Deutschland! Oder mit Musterzulassung für ca.3000 Euro Campingplatz direkt am Flugfeld. Unter 186 Piloten waren 2 Frauen. 6 Fehlstarts mit Propeller- oder Käfigschaden gesehen. Man hörte von 3 Notlandungen ohne Rettungschirmeinsatz. Ca.80min Videomaterial entstanden.
Auf der Rückfahrt stand ein Besuch der Völklinger Eisenhütte auf dem Programm. Die Hütte wird zum Weltkulurerbe ausgebaut. Blick von der Gichtbühne einer Hochofengruppe.
Die Restauratoren haben noch viel zu tun. Im Hintergrund das Konverterstahlwerk Am 30.Juni wieder auf Wasserkuppe. Erste 110m Höhenflüge absolviert. Blick vom Landeort zum Startplatz.
Und so siehts von oben aus. Unten den Weg mußten wir ansteuern. Das Wetter wird wieder schlechter, konnte nur 7 von 30 Flügen sammeln. Freitag ging nur ein Flug. Nur der Fluglehrer zeigt noch seine Künste am Südhang der Wasserkuppe.
am Dienstag den 6.Juni bei schönem Wetter wieder in den Kurs am Kreuzberg eingestiegen. Wegen Knöchelbruch eines Teilnehmers gehts ängstlich zur Sache. Und dann noch eine Baumladung. Der Schirm, 2000 Euro sind Futsch, sonst aber nichts passiert. Ist übrigens alles versichert.
Am Donnerstag dann endlich wieder Höhenflüge über 100m am Spielberg. Startplatz die Kuppe in der Mitte. Mein Dritter Flug gegen 11 Uhr war schon mit Thermik und dann wackelt der Sitz schon mächtig. Danach war Schluß. Nach 3 Wochen nur 9 Höhenflüge von 25 geschaft. Frust..Freitag,Samstag Regen,Regen und Wind über 50Km/h. Besuch des Segelflugmuseums auf der Wasserkuppe.

Im Gegensatz zu den anderen europäischen Ländern ist die Ausbildung zum Motorschirmpiloten bei uns kompliziert wenn man auch ohne Motor unterwegs sein will. Es gibt bei uns zwei Verbände den DHV und den DULV die jeweils den Gleitschirm ohne Motor oder die Ultraleichtseite mit Motor unterstützen. Es gibt getrennte Ausbildungen und Richtlinen. Die Flugschulen wie die Wasserkuppe lassen den Motorkurs nur über den DHV-A-Schein zu. (Schnupperkurs,Kombikurs 590Euro,A-Theorie 35Euro,Dolomiten-Höhenflugschulung 920Euro, Praxisprüfung 45Euro, Unkosten 200Euro, A-Schein-Ausstellung 40Euro. Jetzt kann man den Motorkurs machen mit 1050Euro, alles mit Leihmaterial) macht 2730Euro ein kleines Vermögen. Vorteil man kann jederzeit aussteigen. -- Ist man jedoch körperlich fit und kann ohne Probleme mit 30kg auf dem Rücken 30m schnell laufen und dazu noch einen Drachen in der Hand halten gehts gleich zur UL-Ausbildung in nur 2 Wochen für 1750Euro Man macht den kompletten B-Schein mit Überlandflugberechtigung. Mit diesem Schein kann aber gleichzeitig der DHV-B-Schein überschrieben werden. Das heißt man hat am Ende auch die motorlose Lizens

Für Weicheier und unsportliche wie mich gibts aber noch einen anderen Weg. Voraussetzung für den Motorschirmkurs ist der DHV-Grundkurs ohne Prüfung und 30 Flüge zwischen 100-300m. Die schaft man nicht im DHV-Grundkurs sondern nur im DHV-Kombikurs wenn man sich bei den Höhenflügen Zeit läst oder immer wieder Regentage hat. Man steigt halt im nächsten Kombikurs in der Mitte wieder ein. Wichtig die Flugschule verdient an den Höhenkursen am meißten und macht die Nachschulung kostenlos. Bei der Motorausbildung ist das Bodenhändling des Schirms das Wichtigste. Also habe ich mir zum Üben kostenlos einen Träinerschirm geben lassen. Wenn dann ca. 30 Flüge über 100m gemacht sind läst man sich den L-Schein bestätigen ohne die A-Scheintheorieprüfung zu machen. Bis hier hin waren 590Euro fällig. Danach gehts in eine andere Flugschule zur Motorausbildung für 800-900 Euro + 250Euro Prüfung. Man hat in diesem Fall die bessere Vorbereitung und Abbruchmöglichkeit. Sollte einem nach dem Motorschnupperkurs der übrigens voll an die Motorausbildung angerechnet wird nicht weiter machen, holt man die DHV-A-Scheinprüfung nach und geht zu den Alpen-Höhenflugkurs. Den gibts aber an süddeutschen Flugschulen schon für 500Euro statt 920Euro

Und das hier ist der Schirm für Anfänger ohne Motor zum Thermikfliegen oder mit Motorzulassung bis 140kg in der DHV1er Klasse. Das heißt der Schirm ist für die Schulung zugelassen, bei Strömungsabriss öffnet er selbständig nach einer 90grad Drehung, er ist träge und verzeiht somit Übersteuerungen. Habe in der Schulung auch andere sichere Schirme wie den UP-Puls oder Swing-Arcus-2 geflogen. Mit dem Mescal gings irgendwie am besten. Die JF-Technologie mit Überstromdüsen beim Strömungsabriss verzeit auch mal eine Überbremsung und ermöglicht damit verbesserte Langsamflugeigenschaften. Mit verstellbaren Motorgurten wird er beschleunigt für den Motor. Also für ca. 2400Euro Neuwert ein Anfängerschirm der beides unterstützt. Laut Internetforum gibts einige Probleme beim Vorwärtsstart mit Nullwind und Motor.

Bei dem saukalten Regenwetter kann man auf der Wasserkuppe auch rodeln. Ab Mittwoch wieder in den Kurs eingestiegen, zum Wochenende solls Sommer werden. In diesem Kurs sind 26 Teilnehmer.
Endlich Flüge mit 380m Start-Landeplatzunterschied die als Höhenflug angerechnet werden. Bodenabstand war etwa 80m. Geflogen wird hier ohne Rettung. Eigendlich Pflicht ab 50m. Trägt aber erst sicher bei 100m Bodenabstand. Die kleine Kerbe oben im Wald war der Startplatz. Fliegen mit Landeeinteilung, Höhe abbauen mit Kreisen, Gegenanflug, Queranflug und Endanflug wird hier geübt, natürlich mit Funkunterstützung.
Wegen der großen Kursgröße ist sehr oft warten angesagt. Abflug immer mit Freigabe durch Fluglehrer und Funk. Übungsflüge beginnen schon ab 6 Uhr Morgens mit oft schöner Fernsicht.
Am Samstag geht etwas stärker Wind wo die anderen sich noch nicht trauten. An diesem Vormittag konnte ich 12 Flüge über 100m sammeln. Damit sind alle 30 Flüge für die Motorausbildung im Kasten. Kursabschluß mit Auswertung. Im Hintergrund die Profis beim Hang-sooren. Obwohl die Ausbildung hier wegen der Hänge und passender Windrichtung nicht optimal lief, war es doch in den letzten zwei Wochen wie im Urlaub.
Wie gehts weiter: werde noch einige Tage hier Bodenhändling machen und zu Wochenende die Motor-Flugausbildung in Jena ansehen. Warum nicht an der Wasserkuppe?-Weil dort der A-Schein vorrausgesetzt wird. Warum nicht in Worms oder Würzburg?-Weil zu teuer. Warum nicht in Leipzig?-Weil zu wenig Kursteilnehmer. Warum nicht in Leutenberg?-Weil nächster Lehrgang erst Anfang September. Warum nicht Flugschule Bartel?-Weil nur Wochenendausbildung. Laut Information fliegen etwa 70% der Motorschirmpiloten schwarz. Also ohne DULV-Lizens oder mit nicht zugelassenen Motor. Der obige Motor aus Polen www.parapower.pl kostet 2000 Euronen und wird vielleicht nächstes Jahr zugelassen. Das Teil mit 18PS soll ca 20kg wiegen, ist also für leichte Leute gut geeignet.
In Jena sind nur 3 Leute die Motorausbildung im August machen wollen. Ich könnte aber nach Bayern fahren dort sinds 8 Leute, leider fehlt mir hier 50% Theorie und die Prüfung machst Du woanders sagt er der Harkan und schlürft seinen Kaffee. Das alles für 888 Euro. Ich überlegs mir nochmal beim Bullyfilm. Nach der Parkplatzsuche klebte am nächsten Morgen eine Knolle an der Scheibe. Das war das Zeichen: Ich muß hier weg. Also weiter nach Bad Harzburg am Brocken zur Harzer Gleitflugschule. Das obige Bild zeigt das Motor-Ausbildungsgelände im Hintergrund der Brocken. Jetzt gehts zur Sache. Ausbildung mit den 30kg schweren FreshBreeze-Motoren für 848Euro. Camping und Unterricht direkt am Flugfeld. Also keine langen Wege. Am 1.August beginnt der 2Tage-Schnupperkurs. Wenn ich den überstehe heißts 1300 Prüfungsfragen in zwei Wochen büffeln. Vom 19. bis 29. geht dann der Lehrgang der mit theoretischer und praktischer Prüfung abschließt. Bis dahin werde ich den Brocken mehrmals mit bis zu 20kg Gepäck bestiegen haben. Heute war ich das zweite mal mit 12kg auf dem Heinrich Heine Weg oben. Leider im Nebel.
Am Sonntag den 1.August wars dann soweit. Für 120 Euro geht der Motorschnupperkurs los. Nach einer kurzen Einweisung in die Motortechnik des FreshBreeze-Solo-Motors mit 17PS dann den Startcheck mit Überprüfung aller wichtigen Teile. Das richtige Anlegen des Gurtzeugs und einklinken des Rettungsgerätes wird zich mal geübt. Am Nachmittag dann erste Laufübungen mit laufenden Motor. Da ich sehr leicht bin, war Rücklage nur mit 30% Gas möglich. Dieses Bild zeigt Jens am Gerät. 4 Schnupperkursler waren am Sonntag da. Jedenfalls wiegt das Ding mit 4Liter Sprit 29Kg dazu die restliche Ausrüstung noch mal 8Kg.
Am Abend dann erste Aufziehübungen mit Schirm und ohne laufenden Motor. Schirm Auslegen und Tragegurte vom Boden aufheben werden mit Motor zur Qual. Dann Startlauf und Schirm mindestens 10m über dir halten. Nach drei Startläufen Pause zum Ausruhen. Da Hubsi unser Fluglehrer auch hier übernachtet gabs noch interessante Gespräche am Grill. Hubsi war früher Hubschraubermodellflieger. Doch dazu später mehr. Am nächsten Morgen überall an den Oberarmen blaue Flecke. Ab 7 Uhr dann Übungen mit laufenden Motor.
Beim dritten Startlauf mit Motor kam die Meldung per Funk, ..jetzt Vollgas und laufen..., 1-2-3m die Motorlast ist weg, die Füße heben ab. Wahnsinn. Wegen dem Drehmoment des Motors fliegt man eine leichte Rechtskurfe in der Steigung. Nach 20m Höhe kam:..Machs dir bequem im Sitz. Man läst die linke Steuerleine los und schiebt sich ins Sitzbrett. ..Wenn du gut sitzt dann kreuz mal die Beine kommts über Funk. Und dann ...na dann guten Flug. Bin dann weiter auf 100m Sicherheitshöhe gestiegen. Diese Foto hat ein anderer gemacht. Nach 5 min ist die Anspannung gewichen und man kann den Flug einigermaßen genießen.
Und hier das Schulungsgelände in Stapelburg von oben. Einfach Klasse so dahinzuschweben. Bin dann zu einem 5km entfernten Flugplatz geflogen. Einige zaghafte Kreise gedreht und wieder zurück. Ohne Höhenverlust fliege ich mit ca. 30% Gas. Auf der Wasserkuppe war der längste Flug 8 Minuten. Jetzt bin ich schon 20 min in der Luft. Der Motor ist durch die Kopfhöhrer nicht störend. Nach ca. 30min dann die Landung. Die erste Landung ohne Übung. Motor abschalten, bei 20m im Gurtzeug aufrichten, und 1m über Boden Steuerleinen voll durchziehen. Und wies so ist, Schuhe rutschen im nassen Gras aus. Sanfte Arschlandung auf Motorgestell ohne Schaden. Das passiert jedem Anfänger sagt Hubsi.
Das war mein erster und nicht der letzte Flug. Hatte auch später keine Bandscheiben- oder andere Probleme. Neuere Motoren sind leichter. Also ich denke ich mach ab 18 August den Kompaktkurs. Leider werden damit die Brockenaufstiege mit dem neuen 30Kg-Rucksack noch härter. Wichtig: Laut Aussage von Hubsi ist es nicht möglich die DULV-Lizens auf die DHV-B-Lizens zu überschreiben. Wird aber später noch geklärt. Am Abend oder Morgens stehen Wanderungen am Brocken an. Von Ilsenburg, Bad Harzburg, Schierke gehts über verschiedene Wege nach oben. Jetzt mit 20Kg Rucksack. Sonst einige Stadtbesichtigungen wie Goßlar, Ilsenburg und Wernigerode gemacht. Jedenfalls sind die Häuser vom Westen nicht mehr zu unterscheiden.An den heißen Tagen war baden an der Okertalsperre angesagt. Und ich muß 1300 Prüfungsfragen lernen.
Nach zwei Wochen gehts endlich los. 10tägiger Kompaktkurs mit 30 Platzrunden und 2 Überlandflügen für 849 Euro + 75 Euro Benzinpauschale + 65 Euro Unterrichtsmaterial. Alle Schäden gehen zu lasten des Piloten. Am ersten Tag gutes Wetter. Hubsi macht die Einweisung. Er zeigt den 17PS 24kg(leer)-Solomotor von FreshBreeze. Unser Kurs hat 7 Teilnehmer. 4 davon haben den Grundkurs gerade abgeschlossen, sind also Anfänger. Seit einem Jahr gibts mit gleichen Gewicht den hübscheren Simonini-Motor mit 23PS. Wie gesagt das Ganze wiegt ca.30kg vollgetankt. Dazu kommt das Gurtzeug mit 3kg und die Rettung rechts auch 3kg. Mit-E-Starter kommen noch mal 2kg drauf.
Normalerweise läßt man den Motor am Boden ca. 2 Minuten kurz warmlaufen. Natürlich gehts auch auf dem Rücken wenn der Lehrer dabei ist. Oder so wenn man sich traut. 30kg lösen sich in Luft auf. Hubsi unser Fluglehrer zeigt das auf einem Bein stehend.
Und da wir auch einen Trike-Schüler haben, wird das FreshBreeze-Teil mit dem 27PS-Monster-Motor jetzt aufgebaut. Eigendlich wollte ich auch da drauf, wenn der Motor zu schwer. Aber ich komme mit dem Gewicht klar. Die Rucksacktouren haben sich gelohnt.
Der Monster-Motor wird einfach hinten eingehangen. -->Also jetzt stehts fest: Der DHV-A-Schein kann nicht vom DULV
übertragen werden. Nur der DHV-B-Schein (Überlandberechtigung) kann übertragen werden, wenn der DHV-A-Schein vorliegt. Wer den A-Schein hat spart sich bei der DULV-Theorieprüfung das umfangreiche Fach: Menschliches Leistungsvermögen.
Motor noch mit Trike verbinden und fertig in 10min. -->An den ersten 3 Tagen haben wir wegen zu windigem Wetter 40UE Theorie abgearbeitet. Danach die A-Scheinprüfung bestanden. Damit kann ich im nächsten Sommer die Höhenflüge in den Dolomiten machen, zum fliegen ohne Motor.
Vor dem Start ein Blick zum Windsack und... warten. -->Jedenfalls habe ich am 4ten Tag nur 2 Flüge gemacht. Die Profis haben 4 von 30. Und jetzt ist Freitag 2Tage vor der großen Prüfung und das scheiß Wetter wird nicht besser. Die Praxisprüfung ist damit gestorben. Nächster Prüfungstermin Ende Oktober. Damit wars das für diese Jahr. Wieder ein Foto von oben: der Plattenweg zum Flugplatz. --> Wichtiges zum Mescal-Schirm: Die erste Flugschule hat einen Exclusivvertrag mit Skywalk abgeschlossen. Obwohl der Schirm nicht gut für den Motor ist (laut Knut von der Harzer Schule). Finger weg von dem Schirm: Nullwindstartprobleme, zu großes sinken im Langsam-Anflug bei der Landung.
In der Nacht vor der Prüfung eine schöne Bodeninversion auf dem Flugplatz. Abends wirds jetzt langsam ungemütlicher. Deshalb Abbruch für dieses Jahr. Im Sommer 2005 dann nur noch Praxis mit Motor und Höhenflüge in den Bergen. Hurra... Theorieprüfung bestanden. Hatte ja genügend Zeit zum lernen. Und wieder 80 Euro weniger. Danach starten 3 Piloten aus dem Vorkurs zur Praxisprüfung. - Als erstes überprüfen, Motor- und Propellercheck positiv? Der Zündkerzenstecker sitzt fest? Der Antriebsriemen unter korrekter Spannung? Alle Klettbänder an den vorgesehenen Stellen? Benzinhahn auf? Motor warm laufen lassen.
Motor aufnehmen. Durch das hohe Gestell bei FreshBreeze-Motoren geht das sehr bequem. Der Prüfer hat immer ein wachsames Auge. ..und jetzt richtig anschnallen und die Tragegurte einhängen. Das Motoranlassen nimmt dir der Prüfer in dem Streß ab. Geht manchmal sau schwer.
Kurz vor dem Start der Startcheck: Helm auf dem Kopf? Richtig eingehängt? Alle Gurte geschlossen? Brustgurt zu? Beingurte dicht? Auch die Rettung eingehängt? Der Luftraum darüber frei? Der Motor warm? Der Benzinhahn geöffnet? Der Wind kommt noch von vorne? Die Vollgasprobe erfolgreich? Der Schirm liegt immer noch richtig und wurde nicht verweht? Und nochmal: der Luftraum frei? So.., jetzt einen sauberen Start oder Startabbruch hinlegen. Dann Losrennen, den Schirm über sich bekommen, angepaßt anbremsen (falls nötig). Im Gegensatz zum motorlosen Fliegen ist hier der Kontrollblick nach oben auf den Schirm kontraindiziert. Man muß die richtige Ausrichtung des Gleitschirms über einem fühlen und,falls nötig, durch entsprechendes Unterlaufen in Fallrichtung des Fluggerätes die Kappe ziemlich gerade über sich halten. Hat man das geschafft, dann langsam immer mehr Gas geben und sich vom Motor schieben lassen.
Jetzt wird es immer schneller, man muß nur noch Vollgas geben und die Steuerleinen angepasst benutzen. Und damit immer schneller laufen. Und auf keinen Fall zu viel bremsen. Und nicht den Gasgriff loslassen, auch wenn es immer schneller wird. Ganz kurz danach zieht es einem den Boden unter den Füßen weg. Auf einmal fliegt man. Die letzten Schritte werden in der Luft noch mitgemacht; bloß nie zu früh in das Gurtzeug fallen lassen, Turbulenzen könnten einen immer noch unsanft zu Boden drücken. Mit Vollgas steigt der Schirm jetzt nach oben. Jetzt bloß nicht zu zeitig reinsetzen (Minuspunkt bei Prüfung). In ca 10m Höhe läßt man die linke Steuerleine los und schiebt sich ins Sitzbrett. Wichtig! Der Schirm hat eine Maximalgeschwindigkeit, die um etwa 40 Stundenkilometer liegt. Gibt man nun Gas, wird der Schirm nicht schneller, sondern der Pilot erhält durch den jetzt schneller laufenden Propeller Vortrieb, dadurch ändert sich der Anstellwinkel des Schirmes und --- es geht nach oben!
Hat man die Sicherheitshöhe von ca. 120m erreicht, ist laut Prüfung eine enge 8 ohne Höhenvelust zu fliegen. Danach gehts zur Landung wie beim normalen Gleitschirm, so auch beim Motorschirm: Die klassische Landeeinteilung besteht aus Höhenabbau in der Position durch das Fliegen der entsprechenden Volten, welche in gleiche Drehrichtung erfolgen sollten, wie Gegen-, Quer- und Endanflug. Dabei ist der Landepunkt querab zur Position etwa 100 bis 200 Meter versetzt. Gibt es keine explizite Regelung, wird in Linkskurven geflogen; vom Gegenanflug wird 90 Grad nach links in den Queranflug und von da in einer weiteren 90 Grad Linkskurve in den Endanflug geflogen Beim Motorschirm könnte zwar, durch entsprechendes Gasgeben, die Höhe jederzeit wieder nach oben korrigiert werden, dennoch gilt hier: bei einer Bilderbuchlandung wird ab dem Moment, in dem in den Gegenanflug gewechselt wird (bzw. der Gegenanflug beginnt), kein Gas mehr gegeben. Der Pilot sollte durchaus in der Lage sein, den Landepunkt durch korrekte Peilung relativ genau vorbestimmen zu können. Eine höhenabbauende Korrektur (etwa durch S-Kurven) im Endanflug sollte auf jeden Fall unterbleiben, durch die resultierende Pendelbewegung gepaart mit möglichen Turbulenzen könnte eine recht harte Landung erfolgen.
Ab einer Höhe zwischen 50 und fünf Metern schaltet man den Motor aus, es sei denn, man will das Durchstarten üben. Auch dem Profi kann es immer wieder passieren, dass die Landung nicht auf den Laufwerken (Beinen) erfolgt; dann wäre ein laufender Motor eine potentielle Gefahrenquelle. Natürlich spielt hier auch der sehr hohe Preis des Propellers eine entscheidende Rolle. Spätestens ab einer Mindesthöhe von fünf bis sieben Metern über Grund sollte sich der Pilot im Gurtzeug aufrichten, um einer harten und wohlmöglich rückenschädigenden Landung bedingt durch Böen und Turbulenzen vorzubeugen. Andreas macht es genau im Moment dieses Fotos! Unheimlich kurz vor der Landung, etwa 50 Zentimeter über Grund, werden die Steuerleinen voll runter gezogen und dadurch der 'fullstall' eingeleitet, der vollständige Strömungsabriss; etwas, was man im Flug NIE haben möchte. Es ist vor allem für den Anfänger ein sehr unangenehmes Gefühl, mit fast 40 Stundenkilometern im Sinkflug den Boden immer näher kommen sehend, nichts zu machen - und wirklich erst Sekundenbruchteile vor der Landung den 'stall' einzuleiten. Aber: Der Pilot mit zusätzlich ca. 30 kg Motor auf dem Rücken würde nach hinten gezogen werden, doch der so kurz über Boden 'gestallte' Schirm will noch mal hoch und zieht deshalb nach vorne. Und dadurch hat der Fliegende eine gute Chance, stehend zu landen und nicht hinzufallen oder umgerissen zu werden.
Nicht nur, dass es elegant aussieht, sich um 180 Grad zu drehen und den Schirm herunter zu ziehen, es ist für eine mittlere Lebensdauer des Schirmes förderlich, diesen durch konsequentes und angepasstes Durchziehen der Steuerleinen im Moment der Landung zu luftentleeren und dafür zu sorgen, dass die Kappe nicht auf ihre Eintrittsöffnungen knallt und dadurch die hinteren Nähte belastet, vielleicht sogar die Nahtlöcher dehnt, öffnet und damit den Schirm luftdurchlässig macht. Andreas aus dem Vorkurs hat seine Praxisprüfung bestanden. Am Abend haben wir dann unsere Theorieprüfung auf dem Flugplatzfest in Salzgitter begossen. ----- Das wars für dieses Jahr!->Zur Hauptseite